Foto: Christoph Leeb

Provinz: für große Bühnen gemacht

Samstag, Posthof Linz, ausverkauft – die deutschen Shootingstars von Provinz bewiesen, dass sie sich auf großen Bünhnen heimisch fühlen.

1200 Leute im Posthof in Linz, sold out. Die deutsche Indie-Pop-Band Provinz beweist zum Auftakt des Ahoi! Pop-Festivals, dass ihre Fanbase nicht erst seit dem Album Zorn & Liebe“ eine große geworden ist. Aus der Nähe von Ravensburg stammend – ja, das ist das mit den Puzzles – erobern sie gerade die Herzen der Musikfans und die Bühnen Mitteleuropas.

Auch der Support an diesem Samstag durfte sich hören lassen: anaïs. Die gute Frau hat eine Stimme, die nicht erst im Duett im Rahmen des Mainacts – dazu später – mehr als positiv aufgefallen ist. Deutsch, Englisch, Französisch – der aus Belgien stammenden Singer/Songwriterin sind zumindest sprachlich keine Grenzen gesetzt, und die erste EP „44“ führt sie bald auch auf Solo-Tour. Kann man sich schon mal anhören!

Gekommen waren die 1200 BesucherInnen aber natürlich wegen Provinz. Frontmann Vincent Waizenegger und Co zelebrieren gut eineinhalb Stunden lang dann alles, was ein gelungenes Pop-Konzert braucht: Hymnen gegen die „Großstadt“, Erinnerungen an dörfliche Bänke bei „Unsere Bank“, ein Brett von „Hymne gegen euch“ zum Abschluss des regulären Sets. Danach wird zu einer improvisierten B-Stage am FOH gewechselt, wo gemeinsam mit dem Supportact drei Songs, darunter „Zorn & Liebe“, zelebriert werden. „Tanz für Mich“ zum Abschluss kann man als Statement werten, wo die Band hinwill. Abrisse veranstalten, vom kleinen Club bis hin zu großen Bühnen, auf die Provinz mit ihrer Performance ganz gewaltig hinarbeiten. Textsichere Fanbase? Jedenfalls vorhanden. Ein gelungener Auftakt zum diesjährigen Ahoi! Pop-Festival im Linzer Posthof, der Lust auf mehr macht!

Fotos: Christoph Leeb, Lisa Leeb

Musik-Nerd mit Faible für Post-Ehalles. Vinyl-Sammler. Konzertfotograf mit Leidenschaft, gerne auch analog. Biertrinker. Eishockeyfan. "Systemerhaltende" Krankenschwester - wohl auch deshalb manchmal (zu) zynisch.