Da Staummtisch: Willkommen im Nirwana
„Nirwana“ – so heißt die neue Platte der Linzer Hip-Hop-Veteranen von Da Staummtisch. Präsentiert wurde sie am vergangenen Freitag in der Linzer Stadtwerkstatt – zwischen Oden ans Kreuzweh und Hymnen über gefährliche Plätze wie St. Magdalena war alles vertreten.
Man kann sie getrost schon zu den „alten Herren“ der Linzer Hip-Hop-Szene zählen. Und Nein, die Rede ist hier nicht von Texta. Antrue, Roleee Solo und Freistil alias „Da Staummtisch“ sind seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten nicht mehr aus der Stahlstadt wegzudenken. Was im Jahr 2006 mit „Diaf & Seicht“ als erster EP, hat mit „Nirwana“ nun seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden. Bei der Releaseparty in der Linzer Stadtwerkstatt war es deshalb auch nicht weiter verwunderlich, dass die Hütte und am Ende des Abends auch die Gäste bummvoll waren. Aber der Reihe nach.
Da Staummtisch: nimmermüde
Gut gelaunt präsentierte sich „Da Staummtisch“ an diesem Abend, leider nicht mehr mit DJ Concept an den Turntables. Der will sich in Zukunft mehr aufs Producen und Soloprojekte konzentrieren und wurde an diesem vom auch nicht ganz unbekannten DJ Dan vertreten. Die Setlist? Eine Reise durch eineinalb Jahrzehnte Stahlstadt-Hip-Hop. Was beginnt mit Ausflügen in die lange zurückliegende Platte „Rienewaplü“ beginnt, setzt sich gekonnt fort. Egal ob frühere Nummern wie „Geh Zuwa“ und andere bekanntere Tracks vom 2016er-Album „Eldorado“ wie „Pistoin“ oder „Rennts Da Nu“, oder Tracks vom neuen Album „Nirwana“ wie die Orthopädie-Hymne „Kreiz min Kreiz“. Alle kommen sie gut an. Daneben gibts auch „DFN“, „danke für nix“ zu hören, und selten gewordene Features. So greift sogar Ex-Blumentopf-MC Holunder wieder zum Mikro gemeinsam mit Benedikt Walter, und der Münchner David P begeisterte nicht nur uns mit Freestyles. Dass am Ende dann auch die Texta-Crew komplett auf der Stage steht? Selbstverständlich wie „Hopfen & Moiz“. Ein Abend, wo man wohl jeden im Saal kannte, das aber ein gutes Zeichen ist, wenn der Saal immer noch voll ist. Und man dann den Abend zwar nicht im Urfahraner „Cafe-Pub Strawanzer“, sondern im Cafe Strom ausklingen lassen konnte. Auf viele weitere „Staummtischabende“ in diversen Konzerthallen!
Fotos: Christoph Leeb