Jeanny: Indiepunk im Franckviertel

Ein Konzerthighlight des März fand am vergangenen Samstag im Linzer Schlot im Franckviertel statt. Mit Jeanny stand eines der aktuellen Indie-Aushängeschilder auf der Stage, und auch der Support mit Curb und Loser Year konnte sich hören lassen.

Einmal mehr ist es dem Engagement eines Idealisten zu verdanken, dass Linz am vergangenen Samstag im Schlot im Franckviertel in den Genuss eines Konzertzuckerls wurde. Der liebe Jakob alias vonbis-D.I.Y. hatte hier nämlich ein Line-up auf die Beine gestellt, das man gut und gerne auch in größeren Locations wie dem wunderschönen Schlot vermutet hätte.

Zum einen wäre hier Loser Year. Wir sahen die ehemaligen Member von Seeking, Spirit Desire und Rooms nun zum zweiten Mal in dieser Besetzung und haben immer noch Gefallen an der 90s-Indie-Attitüde des Quartetts gefunden. „Hi There“ und „At Night“ sind auch auf diversen Streaming-Plattformen zu hören, und wir empfehlen mit Nachdruck, das auch zu tun. Und vielleicht auch bald wieder live genießen, gell!

Pop-Punk und eine kraftvolle Performance

Danach: Curb. Das Trio aus Wien macht Pop-Punk. Pop-Punk, der in die Ohren geht. „Spit U Out“, „Catch Me“, „How Does That Make You Feel“ – catchy tunes, mit Leidenschaft vorgetragen. Dabei immer mit einem Augenzwinkern dazwischen, tanzbar – DIY-Attitüde, so wie sie sein soll. Da verzeiht man auch mal eine etwas längere Umbaupause vor Konzertbeginn.

Headliner des Abends zu späterer Stunde: Jeanny. Verlassen hatten die Location auch um diese Uhrzeit nur wenige, und sie sollten nicht enttäuscht werden. „Cecilia“ heißt die aktuelle Platte, die der gleichnamigen Debut-EP von Jeanny gefolgt ist. Und was soll man sagen: selten wurde über psychische Probleme, Sucht und Auseinandersetzung so eindrucksvoll gesungen! Der Mix aus Indie und Post/Hardcore verstärkt dabei die Message nur noch zusätzlich. Ein Jeanny-Konzert ist im wahrsten Sinne des Wortes mehr Performance als bloßes Konzert. Etwas, was auch die zahlreichen Anwesenden im Schlot so gesehen haben dürften. Bis zur nächsten DIY-Feier im Franckviertel!

Foto: Christoph Leeb