Lido Sounds 2024: Schweißnass, aber Glücklich
Tag 3, und die Sonne hat keine Gnade. Aber das eher Rap- und Hip-Hop-lastige Lineup zieht genauso viel Publikum an. Fast hätte man sich schon wieder ein bisschen Regen gewünscht, aber heute fließt nur der Schweiß. Bei 35 Grad heizt sich das Lido Sounds Gelände am Flussufer schon ordentlich auf.
Da hilft auch der leichte Wind, der oft im Donautal weht, nur wenig. Aber bei der zweiten Ausgabe des Lido Sounds 2024 wurde versucht, mehr Schattenplätze am Gelände zu schaffen. Insgesamt wurde das Areal breiter und damit näher an den Fluss gerückt, sodass man auch unter den Bäumen ein bisschen abkühlen kann. Dazu sorgen diverse Lido Sounds Sponsoren für Sonnencreme, Hüte, Deos, Fächer und andere Goodies, um den Tag am Gelände zu überstehen. Ganz vergessen scheint auch die Debatte vom letzten Frühjahr, ob man tagsüber das Gelände auch verlassen darf. Das funktioniert heuer anstandslos. Aber der Baum, der wurde nicht mehr an der gleichen Stelle nachgepflanzt. Das Einzige was für 2025 noch Aufholbedarf hat, sind die Wasserquellen, wo auch heuer lange Menschenschlangen auf den notwendigen Durstlöscher warteten.
Hidden Gemz
Die Sonne steht Hoch über Linz und vor der nach Süden ausgerichteten Ahoi! Pop Summer Stage gibt es kein bisschen Schatten. Das hält das Publikum nicht ab. Schon seit 12 Uhr wandern die Leute von überall aus der Stadt aufs Gelände und sammeln sich im Wavebreaker, wo noch die Federn von der Deichkind-Zugabe gestern Abend rumfliegen. Und mit jeder Nummer des leider sehr kurzen Sets werden sie mehr. Gut 200 feiern direkt vor der Bühne, während einige mehr weiter hinten im Schatten verstecken und die Show verfolgen.
Ist das jetzt Rock? Oder ist das Hip-Hop? Oder ist es eigentlich egal, weils einfach wirklich gute Musik ist! Dass die vier jungen Typen auf der Bühne aus Wien sind, würde man ohne die Zwischenansagen nicht merken. Mit der Kombination von Rap, Drums, Gitarre, Bass und E-Piano begeistern sie das Publikum.
Die erste Single unter dem neuen Bandamen kam noch nicht mal vor einem Jahr raus, mit „The Gemz Mixtape“ folgte heuer im Frühjahr die erste EP. Bei Ink Music, eh klar. Da hat das Wiener Label wieder mal bewiesen, dass sie ein Händchen für gute Acts haben. Jetzt sind sie also Opener am dritten Tag beim Lido Sounds 2024, gestartet hatten sie als Schülerband. Wie damals auch eine gewisse Band aus Kremsmünster. Also aufpassen, Bilderbuch, da kommt was nach!
But we′ve been cousins all our life
Cousines Like Shit ist eine Band, die vor knapp zwei Jahren plötzlich aus dem Nichts auf unseren Playlists auftauchte und letztes Jahr im Oktober beim Birthday Qlash auch auf unserer Bühne stand. Seitdem sind die beiden Salzburger Cousinen fester Bestandteil unseres Musikalltags. Heute am Lido Sounds 2024 wurde eines schnell klar: aus der anfangs noch schüchternen Band, die bei ihrem ersten Festivalauftritt beim Rock im Dorf auftrat, hat sich innerhalb eines Jahres eine beeindruckende Entwicklung vollzogen. Dies zeigt sich nicht nur in ihrer Bühnenperformance, sondern auch in ihrer musikalischen Reife.
Bei Temperaturen um die 35°C gelang es der Band, das Publikum von den Schattenplätzen vor die Bühne zu locken – eine Leistung, die besonderes Geschick und Können erfordert. Mit ihrer eigenen Tanzperformance und eingängigen Songs schaffte es die Band trotz der unglaublichen Hitze die Menschen erneut zu begeistern.
Ikkimel
Unz Unz Unz, schallt es mit ordentlich Bass übers Lido Sounds Gelände. Und dazu ein Remix aus Klingeltönen. Dann betritt Ikkimel die Bühne. „Frech, fotzig, und feierwütig“, sagt die Festival-Website selbst über die Berliner Künstlerin. Oder auch „Pippi Langstrumpf auf Partydrogen“. Würde irgendein Musikkritiker sowas über eine junge Künstlerin schreiben, man würde sich berechtigt wundern. Aber ich bin mir ziemlich sicher, sie beschreibt sich selbst so, und hat viel Spaß dabei, Andere vor den Kopf zu stoßen oder zumindest ein bisschen zu iritieren.
Ansagen wie „Ich bin Sternzeichen Fotze, Aszendent Bitch“ oder „Analsex, Arschloch lecken, ich bin für euch da!“ passen genau in dieses Schema. Wo Gangster Rap von Männern Jahrzehnte lang sexualisierte frauenverachtende Texte zum Standard erhob und Kritik an sich abprallen lies macht, gehört Ikkimel nun zu den jungen Künstlerinnen die sich das Genre zu eigen machen und noch eins drauf legen. Ob das dieses „Girls Supporten Girls“ ist, vom dem sie auf der Bühne sprach?
Aber die Provokation scheint zu funktionieren, Die PARTEI wollte in Deutschland den Track Bezahlen in einem Werbespot zur EU-Wahl verwenden. Der Hessische Rundfunk verweigert die Ausstrahlung und verlor dann vor Gericht. So bekommt man auch Publicity. Auch wenn das Ergebnis nur mehr am Rande was mit Musik zu tun hat.
Die kurzen Tracks scheinen genau an die Aufmerksamkeitsspanne der Gen-Z/TikTok-Generation angepasst zu sein, zu der sie ja selbst gehört. Und hunderte Fans fühle sich damit wohl angesprochen und kreischen brav mit, wenn sie dazu aufgefordert werden. Egal, Sex sells, auch wenns vielleicht eh nur total ironisch gemeint ist. Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese mehrfache Umdeutung, das doppelbödige und das angebliche den Spiegel vorhalten vom Publikum so verstanden wird, oder wie die Bässe weit über ihre Köpfe fliegt.
SamstagNAchmittag hab ich was Unanständiges gemacht
Die Frage, ob man Paula Carolina kennen sollte, hat sich mit dem Konzert am LIDO wohl erledigt. Seit 2021 veröffentlicht die Musikerin ihre Songs, obwohl sie Musik wohl schon immer gemacht hat. Nicht ohne Grund findet man den Namen ihres Klaviers, Olaf, auf Wikipedia. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Klaviernamen und dem kleinen Schneemann sowie den rebellierenden Schwestern gibt, bleibt unklar. Doch Rebellion steht bei der Wahlmannheimerin auf der Tagesordnung, ebenso wie gesellschaftskritischen Texte. Ihr Lehramtsstudium hat sie abgebrochen, um etwas zu bewegen, doch ihre Lehrerattitüde kann die junge Musikerin nicht ganz ablegen. Dank ihrer perfekten Erklärungen für Moshpits konnten gleich sechs gleichzeitig gestartet werden (mehr als in der Schweiz).
Und welche Songs eignen sich dafür besser als „Wär’s Okay?“ oder „Willkommen in der Realität“? Getoppt wurde das nur von ihrem wohl bekanntesten Song „Schreien“. Sowohl auf der Bühne mit Bocksprüngen und choreografierten Tanzeinlagen als auch vor der Bühne wurde alles gegeben. Wer, wie wir, zu den neugewonnenen Fans gehört: Vom 10. bis 12. Oktober ist sie wieder in Österreich (Graz, Wien und Salzburg) – vielleicht sieht man sich ja.
OG Keemo
Zwischen den Auftritten von Paula Carolina und Bukahara hatte der deutsche Rapper einen etwas ungünstigeren Slot erwischt. Trotzdem versammelte sich seine treue Fanbase vor der Bühne. Gemeinsam mit Funkvater Frank gehört er zur neuen Generation des Deutsch-HipHop. Mit zwei erfolgreichen Konzeptalben, „Geist“ und „Mann beisst Hund,“ konnte das Duo zusammen mit zahlreichen Features, von Shindy über den Newcomer Souly bis hin zu PS Hitsquad aus UK, bereits erste Erfolge feiern. Anfang 2024 erschien das neue Mixtape „Fieber,“ auf dem der Song „Tasche“ besonders herausstach und das gesamte Tape direkt auf den ersten Platz der deutschen Album-Charts katapultierte. Seit 2023 sind ausverkaufte Shows an der Tagesordnung, und auch beim LIDO Sounds 2024 kamen die Fans voll auf ihre Kosten.
Bukahara – Love is coming Down
Welche Band verkauft ein entspanntes Sommerfeeling besser als Bukahara? Richtig, da kommt kaum eine andere Band ran. Laut der Folk-Band bedeutet Bukahara, Musik zu leben, die Emotionen übernehmen zu lassen und so zu tanzen, als niemand zuschauen würde. Die Musik eingnet sich perfekt für einen schönen Sommertag, wo man am Strand chillt und das Leben genießt. Die Musik der aus Köln stammenden Band nimmt sich von allen Genres und Einflüssen das, was sie brauchen und verlieren dabei nicht ihren markanten Sound. Ob man dazu jetzt Folk-Pop, Swing, Ska oder Singer-Songwriter sagt, ist nicht wichtig. Es geht um das Gefühl und das konnten die Musiker gut dem LIDO Publikum übermitteln. Zumindest wurde fleißig getanzt, gefeiert und laut zu Songs wie „Afraid no more“ und „In my mind“ mitgesungen. Unser Highlight ist und bleibt das Lied „Happy“.
Bibiza
Wieder eine Band, die nun knapp ein Jahr auf unserem Radar erschienen ist. Letztes Jahr beim Rock im Dorf hielt sich zugegbenermaßen die Begesterung noch etwas in Grenzen und es konnte irgendwie kein Draht gefunden werden. 12 Monate und eine Tonne an Airplay bei FM4 später sind wir schon etwas wärmer geworden. Wobei heute Warmwerden bei den Temperaturen relativ gesehen werden kann. Das Konzert startet gleich vielversprechend mit dem Song „Casanova“. So ging es auch weiter, immer dann, wenn kurz der Gedanke aufkam, dass es nun wieder ein Hit notwendig wäre, wurde dieser umgehend geliefert. Wenn wir von Hits sprechen, meinen wir natürlich Songs wie „Eine Ode an Wien“, „Blau“, „Akademie der bildenden Künste“ und „Schick mit Scheck“. Langsam aber sicher ist und Franz Bibiza und seine Musik ans Herz gewachsen vor allem seine Bühnenpräsenz – nicht ohne Grund wird er von vielen Medien als Falco 2.0 gefeiet.
01099
Wer sich über den Band-Namen wundert: das ist die Postleitzahl von Dresden-Neustadt. Und von dort kommen Gustav, Zachi, Paul und Dani, die seit 2018 gemeinsam Musik machen. Sie erwähnen auch direkt die nette Wohngegend, Altbau, hohe Räume. Richtig bürgerlich. Wie auch andere junge Acts heute sind sie durch TikTok bekannt geworden. Doch im Unterschied zu Ikkimel gehört der Verzicht auf sexistische Inhalte zu den Grundprinzipien der Gruppe.
Wenn sie rappen, klingen sie immer ein bisschen tiefentspannt. Ihr Hip-Hop ist nicht stressig, sondern plätschert ruhig dahin. Bisschen mit Autotune verzerrte Stimmen, etwas Bass, dazu belanglose Texte, aber die Stimmung passt. Wenn noch das Klavier dazu spielt, wiegen die Fans sanft mit den Händen. Und auch wenn sie aufgefordert werden, fürs Internet brav von Links nach Rechts zu hüpfen, machen sie mit.
Montez
Wieder Deutsch-Rap, wieder ein Star, der wohl nur Dank TikTok auf vielen Bühnen steht. Dieses Schema scheint sich heut ein bisschen durchzuziehen. Ob da jetzt Qualität über Quantität (bei den Besucherzahlen) geht oder ich einfach manche Genres nicht mehr versteh, sei dahingestellt. Denn für die „Früher war alles besser“-Suderanten gibts am Lido Sounds 2024 heuer ja auch einige großartige Acts, die schon vor 20 Jahren auf Festival in Österreich aufgetreten sind. Die Mischung stimmt also.
Aus dem Pressetext erfährt man eigentlich nur, das der junge Deutsche mit spanischen Wurzeln ganz ganz viele ausverkaufte Konzerte spielt, inklusive Verlegung in größere Venues und Zusatzshows. Dazu Platin-Singles und Chartplatzierungen. Und es geht ihm um viel Gfühl! Das Publikum? Jung, sehr jung, und teilweise mit den Eltern da. Vor der Show läuft Werbung für zukünftige Konzerte über die Monitore neben der Bühne. Da fragt der Sohn neben mir seinen Papa „Was ist eigentlich der Posthof?“.
Dann beginnt der erste Song, noch hinterm Vorhang. „Danke für alles, trotz allem“ steht drauf. Und die Kids singen schon direkt mit. Nicht nur das Logo, ein zerrissenes Herz, vermittelt viel Weltschmerz. Aber bei einer Generation, die in kurzer Zeit zwei Finanzkrisen, mehrere Kriege und eine Pandemie erleben haben, nicht verwunderlich. Jetzt spielt Montez, jetzt wirds ein bisschen traurig, sagt er über sich selbst.
Die Band präsentiert sich einheitlich in Beige, die Musik auch irgendwie. Er fragt, wer ihn eigentlich nicht kennt. Gut 1/3 zeigt auf. Ist das jetzt Cro? Oder Clueso? Oder ist eher wurscht? Kingt alles ein bisschen gleich. „Ich hab schon tausend Mal gegoogelt, wie vergisst man einen Menschen“, singt Montez. Naja, in manchen Fällen fällt einem das eigentlich sehr leicht.
K.I.Z.
Umso später der Abend, um so härter der Hip-Hop. Und mit K.I.Z. sind wir endgültig in den Untiefen des deutschen Gangster-Raps gelandet. So wirken sie zumindest auf den ersten Blick, oder ist das alles nur Satire? Denn hinter dem 2005 gegründeten Projekt stehen die vier Rapper Tarek, Maxim und Nico, die sich auch immer wieder (gesellschafts-)politisch engagieren. Mit dem Album-Titel „Sexismus gegen Rechts“ haben sie sich schon 2009 eindeutig positioniert. Sie rufen immer wieder zur Teilnahme an der antifaschistischen Demonstrationen auf und kandidierten auch für Die PARTEI in verschiedenen Wahlen.
Also ist es ganz schön voll vor der Lido Sounds Hauptbühne, und auf auffällig mehr Polizei ist nun am Gelände. Und spätestens bei Hurra die Welt geht unter, damals vor 8 Jahren gemeinsam mit AnnenMayKantereit veröffentlicht, können alle mitsingen. Damit erschlossen sie sich wohl ein ganz neues Publikum, da sind auch die Kraftklub-Fans voll dabei die schon auf den Headliner warteten.
Nina Chuba – Wer macht Träume wahr?
Nina Chuba beginnt klassisch mit „Nina“. Mit einer gut druchdachten Setliste führt uns durch die gesamte Diskographie der aus Nähe Hamburg stammenden Künstlerin. Auch hier ein spannender Funfact am Rande erwähnt: Nina war schon vor ihrem Durchbruch mit dem Song „Wildberry Lillet“ eine kleine Berühmtheit und mischte unter andem bei den Pfefferkörnern mit. Aber zurück zum LIDO Sounds 2024 – wie cool war die Show bitte? Nicht nur die Hardcorefans ,welche neben mir nicht nur jeden Song mitsingen konnten sondern auch die Songfolge auswendig wussten, kamen auf ihre Kosten. Auch jene Personen, die gute Licht- & Showproduktionen zu schätzen wissen. Kaum hat das Konzert begonnen fand man die Sängerin schon mitten im Moshpit singend und tanzend vor. Aber auch von einer anderen verletzlichen Seite lernten wir die Künstlerin heute kennen. Mit „Nicht allein“ gibt sie jenen Menschen, die sich liebevoll um psychisch kranke Menschen kümmern, eine Stimme. Ein Personenkreis, der gerne mal vergessen wird. Mit dem Lied ging sie volles Risiko ein die Stimmung zu killen, aber ganz das Gegenteil traf ein. Dadurch, dass sie sich so offen und so zugänglich zeigte, macht sich eine sehr vertrauensvolle Stimmung im Publikum breit. Eine Stimmung, wo aufeinander geachtet wurde und niemand alleine feiern musste.
Natürlich stand auch Part „Party“ auf der Tagesordnung – Songs wie „Ich hasse dich“ oder „Mangos mit Chilli“ und „80qm“ ließen alle durchdrehen und abfeiern. Ein Konzert, welches eigentlich nie enden sollte und voller Überraschungen bleibt.
Kraftklub
Zum Abschluss des dritten Tages am Lido Sounds stehen die fünf Freude aus Chemnitz pünktlich auf der Bühne. Sie sind ja schon seit gestern in Linz, denn Gitarrist Steffen Israel spielt schon bei Tränen mit. Ihr letztes Album „Kargo“ ist schon zwei Jahre her, aber unterwegs sind sie damit immer noch. Heuer aber nur auf vier Festivals, wie Felix erzählt. Nach zwei Auftritten in Deutschland und einem in der Schweiz ist die Show heute der Abschluss ihres Festivalsommer. Was für eine Ehre.
Der Ablauf? Vorhersehbar. Auch wenn die Setlist leicht wechselt, wissen die Fans sehr genau, wann das Glücksrad auf die Bühne kommt, bei dem ein Fan einen Überraschungs-Song erdrehen kann (diesmal Blau). Danach geht die Band in die Menge, um die ruhigen Balladen Kein Liebeslied und Bei dir zu spielen. Das Publikum kniet und beleuchtet die Szenerie mit Handy-Taschenlampen. Nach ein bisschen Crowdsurfing zu 500 K verschwinden sie wieder hinter dem Bühnenvorhang. Wenn dieser wieder fällt, folgt Angst, wobei Karl auf der Licht-Traverse steht und 5 Meter über Felix schwebt und sie gemeinsam singen.
Dass die ganze Choreografie gut eingespielt ist, macht den Fans nicht aus. Dafür kommen sie. Verlässlichkeit ist fast ein Markenzeichen der Band. So wie ihre Alben immer auf Platz 1 in den Charts landen. Zum Heimgehen spielt dann Robbie Williams Angels. Das ist auch typisch Kraftklub, denn selbst die Playlist die eine halbe Stunde vor der Show beginnt, gehörte schon zu ihrem Programm.
Afterparty & GSGF
Wie schon gestern pilgerten die Festivalbesucher*innen nach dem Konzert ins Brucknerhaus, wo es auch heute den einen oder anderen tanzbaren Act gab. Ein gemütliches Come-together fand im Foyer mit Slashy Disco statt. Der DJ legte so ziemlich jeden Indie-Disco-Hit auf, zu dem wir in den letzten zehn Jahren eifrig getanzt haben – es war quasi eine nie enden wollende Party. Währenddessen bereitete FM4-DJ Nina Hochrainer schon einmal auf den Hauptact der LIDO Night vor. Zwar wurde beim Leberkässemmel auch gefragt, ob man Ketchup dazu mag, aber Großstadtgeflüster brachten das Thema „Ketchup“ mit ihrem gleichnamigen Openersong auf ein ganz neues Level. Passender hätte der Song nicht ausgewählt werden können, da wir im Haus der Hochkultur zusammengekommen waren, um zu feiern.
Bevor jedoch die Party mit Großstadtgeflüster richtig begann, wurde erneut ein Ständchen auf Felix gesungen – zum Nachholen für alle, die nicht schon beim Kraftklub-Konzert den Geburtstag von Frontmann Felix Kummer gefeiert hatten. Dann kam der unvermeidliche Abriss von Großstadtgeflüster mit Songs wie „Weil es immer schon so war“, „Ich kündige“, „Fickt euch Allee“ und einem unserer Favoriten, „Diadem“. Wir verfolgen die Band schon seit es subtex.at gibt und wurden bisher noch kein einziges Mal enttäuscht – da, wo Großstadtgeflüster draufsteht, ist auch Großstadtgeflüster drin. Und wie immer liefern sie ab. Party pur.
Wir verabschieden uns nach einer Stunde Tanzen, Singen und Kreischen und geben den Platz frei für das motiviertere Publikum, das bei Syntha und FM4-DJ Alex Augustin noch bis in die frühen Morgenstunden weiterfeiern konnte.
Fotos: Christoph Leeb, Andreas Wörister
Text: Lisa Leeb (rechts), Andreas Kepplinger(links)
PS: Der Vorverkauf fpr 2025 startet schon morgen auf lidosounds.com