Da Billi Jean is net mei Bua – Posthof Summer Sessions

Um das Sommerloch zu füllen, hat sich die Crew vom Posthof heuer zum ersten Mal etwas ganz besonderes einfallen lassen – die Posthof  Summer Sessions  im Rosengarten Linz. Nach Bonnie „Prince“ Billy waren die Erwartungen hoch und wurden am 4.8.15 durch den humorvollen Auftritt von „Da Billi Jean is net mei Bua“ komplett erfüllt.

Hoch oben am Pöstlingberg bekommt man einen schönen Überblick über die Stadt Linz, auch die erste Band „Kurt Hinterhölzl  und Freunde“ vermittelte einen musikalischen Eindruck über die Stahlstadt. Kurt präsentiert sein Debütalbum „Summa“ auf der Bühne, der ehemalige Voest Alpine- Manager kommt auch in der Pension nicht zu Ruhe und strebt nach seinem beruflichen Werdegang in dem großen Stahlunternehmen auch eine Karriere als Musiker an. Musikalisch konnte er nicht bei allen Punkten überzeugen – viele, die fälschlicherweise angnommen hatten, dass er der Hauptact ist ,wollten schon in der Pause das weite suchen.  Seine Lieder haben einen sehr ruhigen Charakter gepaart mit einigen Blueselementen – nicht unbedingt das Genre, nach dem man sich an einen heißen Sommertag sehnt. Aber wie so oft spielt auch die Atmosphäre eine große Rolle – im“Rosengarten“, der den Namen Garten nicht wirklich verdient, tropfte fast das Kondenswasser von den weißen Zeltplanen. und die gefühlten 40 Grad ohne Luftzug machten das ganze nicht unbedingt erträglicher.

Nachdem sich das Publikum durch das einstündige Set gequält hatte war es endlich Zeit für eine Pause. um vor allem das heiße Zelt zu verlassen. Und nachdem noch einmal extra darauf hingewiesen wurde, dass „Da Billi Jean is net mei bua“, wegen dem das Zelt ausverkauft war, erst spielen würde, blieb doch ein Großteil des Publikums.

„Da Billi Jean ist net mei Bua“ alias Stefan Leonhardsberger und Martin Schmid brachten schon bei den ersten Takten das Publikum zum Lachen. Stefans selbstsichere Ausstrahlung gepaart mit den lustigen Texten ließen keine Augen trocken. Quer durch den musikalischen Gemüsegarten wurden hier Texte von berühmten Liedern umgeschrieben und performt. So geht es in dem neu interpretierten Michael Jackson Klassiker “Billy Jean” um eine ungewollte Vaterschaft. Auch die österreichischen Musiker STS wurden umgetextet und statt “Irgendwann bleib i dann dort” hieß es plötzlich “Irgendwann geh i dann fort” und handelt von einem jungen Griechen der sich den Traum erfüllt und nach Österreich geht. Locker und lässig spielten die beiden Musiker teilweise schon längst vergangene Hits und überzeugten mit Schmäh und körperbetontem Ausdruckstanz das Publikum. Auch Prince und Tina Turner sind nicht nicht vor ihnen sicher. Mit den beiden Musikern könnte man definitiv jeden Sommerabend verbringen!

Foto: Christoph Thorwartl

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