Crossing Europe 2015: The Man in the Orange Jacket

Aik Karapetian scheint kein Mann großer Worte zu sein – zumindest kommt sein Spielfilm The Man in the Orange Jacket mit sehr wenigen Dialogen aus. Ein spannender, verstörender Horrorfilm aus Lettland mit einem ungewöhnlichen Star.

Dan wurde gekündigt. Etwas ungehalten deswegen stattet er seinem ehemaligen Chef einen nächtlichen Besuch ab, welchen dieser und seine Frau nicht überleben. Anfangs scheint auch alles gut zu laufen für Dan, als er sich in dem riesigen Herrenhaus einquartiert. Doch nach und nach scheinen ihn die Geräusche, die ein solches Gebäude von sich gibt, zu verunsichern – oder ist da doch mehr? Mehr und mehr verschwimmen für Dan die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn, als ob ihn sein Gewissen nicht zur Ruhe kommen lässt.

Der eigentliche Star in „The Man in the Orange Jacket“ ist nicht menschlich, sondern die beeindruckende alte Villa. Wer schon einmal eine Nacht alleine in einem alten einsamen Haus verbracht hat wird nachvollziehen können, wie unheimlich das Knarren der Holzbalken und das Pfeifen des Windes sein kann. Diese Spannung verwebt Karapetian gekonnt mit gelegentlichen Schockermomenten zu einem gelungenen Werk.

Fazit: The Man in the Orange Jacket kombiniert großartige Bilder mit einem unter die Haut gehenden Soundtrack um eine klassische Horrorstory zu erzählen. Definitiv eine Empfehlung für Genrefans.