Henning Beckhoff erzählt in seinem Langfilmdebüt „Fünf Dinge, die ich nicht verstehe“ vom Erwachsenwerden zwischen Stadt und Bauernhof. Schauplatz ist Ennepetal im Ruhrgebiet, seine Heimatstadt. Johannes ist auf einem Bauernhof im Ruhrgebiet zu Hause, auf dem Chaos herrscht seitdem seine Mutter fortgegangen ist. Sein Vater (Peter Lohmeyer) und sein großer Bruder (Henning Flüsloh) verbringen mehr Zeit mit Streiten als sich um Johannes zu kümmern. Weder in der Schule in der Stadt, wo er als dummer Bauer abgestempelt wird, noch im Kurs für den Jagdschein, den er auf Drängen des Vaters macht, findet er Anschluss. Als aus der Freundschaft mit Marike (Michelle Tiemann) Liebe zu werden scheint, ist Johannes überfordert und entfremdet sich von ihr. Zwischen Stadt und Land ist Johannes auf der Suche nach seinem Platz in der Welt. Henning Beckhoff, geboren 1991, ist freischaffender Regisseur, Autor und Produzent. Er studierte von 2012 bis 2018 auf der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf Spiel- und Dokumentarfilmregie. Sein Langfilmdebüt „Fünf Dinge, die ich nicht verstehe“ erhielt auf den Internationalen Hofer Filmtagen den Preis für das beste Kostüm- und Szenenbild und wurde beim Achtung Berlin Filmfestival für die beste Produktion ausgezeichnet. Die weiten Landschaftsaufnahmen gepaart mit der Stimme des Hauptdarstellers aus dem Off halten Johannes auf Distanz und als Zuschauer fällt es einem schwer sich in den Jungen hineinzuversetzen. Um die Konflikte zu bewältigen, denen er den ganzen Film über versucht aus dem Weg zu gehen, reichen die 71 Minuten Spiellänge nicht wirklich aus und man verabschiedet sich von einem Johannes, der noch nicht genügend Zeit hatte die Konsequenzen seiner Handlungen zu tragen. Die im Titel erwähnten Dinge des Unverständnisses werden mehr angeschnitten als richtig behandelt. Beispielsweise die Angst vor dem Neuen und Unbekannten. Johannes wird von seinen Klassenkollegen als Außenseiter angesehen, da er nicht aus der Stadt kommt. Johannes Bruder wiederum ist gegen „Refugees Welcome“ und bricht nicht nur einmal in eine Flüchtlingsunterkunft ein. Schauspielerisch konnte der mit Laien besetzte Film größtenteils überzeugen. Etwas überspielt waren der Kunst- und Philosophielehrer, die sehr klischeehaft dargestellt wurden. Artikel teilen Facebook Twitter geschrieben von Sophie Oliva
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