Foto: Programmkino Wels

Kino-Event: Female Tracks 2022

Von 03. bis 07 März bietet das Programmkino in Wels ein Programm der etwas anderen Art: Eine abwechslungsreiche Darbietung aus Stumm-, Spiel-, Dokumentar-, Avantgarde-, Amateur- und Animationsfilm. Die zeitliche Spanne der Werke umfasst dabei einen Zeitraum, der sich über die letzten hundert Jahre erstreckt. Dabei im Vordergrund: Frauen als Filmschaffende, und wie deren Werke und Beitrag zur Filmkunst oft völlig zu Unrecht unterschätzt werden.

Das breitgefächerte Programm bietet dabei jeder Art von Publikum eine passende Unterhaltung: Es gibt zwei Kurzfilmprogramme, eines davon konzentriert sich rein auf animierte Werke. Weiters finden sich etliche international preisgekrönte Titel auf der Liste, welche sich selten bis gar nicht in anderen Kinos finden lassen. Ebenso ist Österreich mit einem Film von Maria Lassnig und einem Werk der weltweit zweiten weiblichen Regisseurin, Louise Kolm-Fleck, vetreten. Es wird also eine große Bandbreite abgedeckt, selbst für junges Publikum gibt es mit dem Bilderbuchkino „Natürlich ist Lotta ein fröhliches Kind“, mit Buch von Astrid Lindgren, maßgeschneiderte Darbietungen.

Kuratiert wurde das Ganze dabei von Anna Dobringer und Lisa Kainz, eine Reservierung wird für die einzelnen Vorstellungen empfohlen. Zu Beginn wird Sigrid Leeb am Donnerstag, den 03. März um 16:00 einen „Frauenspaziergang“ leiten, in der durch die Altstadt von Wels geleitet und Geschichten von wichtigen lokalen, weiblichen Figuren erläutert werden.

Foto: Programmkino Wels

Highlights

Das Kurzfilmprogramm am Samstag um 18:00 zeigt gleich acht aktuelle Filme mit einer Länge von zwei bis 15 Minuten, welche sich alle im Genre der Animation wiederfinden. Mit unterschiedlichsten Stilen ist mit solch einem dichten Programm immer für Unterhaltung gesorgt. Kurzfilme bieten schließlich immer schnell einen Einblick in die Gedanken der Schaffenden, welche in diesem Fall aus ganz Europa verstreut kommen.

Am Sonntag um 19:00 Uhr folgt dann eine Live-Darbietung von Heidi Fial (Kontrabass) zum Stummfilm „Frauenarzt Dr. Schäfer“ von Louise Kolm-Fleck. Die weitgehend unbekannte Regisseurin hat bereits 1928 von frauenspezifischen Themen wie sexueller Gewalt und ungewollter Schwangerschaft erzählt, welche sie zugleich als ernsthafte Problemfilme und zugängliche Komödien aufbereitet hat.

Auch ein Publikumsgespräch findet sich Samstag Abend am Programm. Die Regisseurgin von „Robin’s Hood“, Jasmin Baumgartner, wird im Anschluss an die Vorstellung ihrer Dokumentation eines Fußballvereins der Wiender Unterliga eine Diskussion leiten. Sieben Jahre hat sie Robin, den Gründer und Präsident des RSV, begleitet. Versprochen wird eine Geschichte von Rassismus, Freundschaft und Sympathie.

Foto: Programmkino Wels

Es gibt also ein vielversprechendes Programm, welches sich für den ein oder anderen mit Sicherheit lohnen wird. Besonders weibliche Filmschaffende werden viel zu selten für ihre Werke anerkannt, weshalb diese Vorstellungen eine willkommene Abwechslung in der Filmlandschaft als auch in den Kinoprogrammen darstellt.

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Im Zweifel vor dem großen Screen oder hinter der Kamera.