DOLLY BUSTER: Auf den Hund gekommen (mit Gewinnspiel!)

Wenn erfolgreiche Schauspieler mit der Idee liebäugeln, sich als Musiker ein zweites Standbein aufzubauen, ist das Resultat meist eine zwiespältige Angelegenheit. Wenn eine bekannte Erotikdarstellerin aus der Pornobranche in die Belletristik wechseln möchte, ist das ein noch waghalsigeres Unterfangen. Dolly Buster, Busenwunder aus der ehemaligen Tschechoslowakei, legt mit „Ohne Maulkorb“ einen satirischen Roman hin, in dem nicht sie die eigentliche Hauptrolle spielt, sondern ihr Hund Lio.

Ein frecher Beagle gibt hier den Ton an und sorgt mit seinen Gedanken für einige herrliche Momente und gelungene Pointen. Hier wird „aus dem Körbchen geplaudert“, wie es der Klappentext verspricht. Eines muss man Buster auf alle Fälle lassen: Sie versteht es, zu polarisieren und ihr Image medienwirksam zu vermarkten. Mit Provokation hat dieser Roman jedoch wenig im Sinn, mit Geltungsbedürfnis schon eher. Herausgekommen ist kein großes Ganzes, sondern ein kurzweiliges Buch, in dem es sich mit Vergnügen blättern lässt. Dass die Blondine über Humor verfügt, selbstironisch ist und über sich selbst lachen kann, stellt „Ohne Maulkorb“ mit viel Fantasie bestens unter Beweis, denn sie selbst ist nicht gerade gefeilt vor den bissigen Kommentaren ihres Vierbeiners.

Gewinnspiel: Das Gewinnspiel ist beendet.

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