Ramen Nudelsuppe am Tisch
Foto: Volkan Kaçmaz/unsplash

Heute mal Ramen, Amen

Mehr als nur eine Nudelsuppe sondern ein kulinarisches Abenteuer durch die Aromen Japans: Ramen, die beliebte japanische Suppe, erobert die Herzen von Genießern weltweit. Erfahre mehr über die faszinierende Geschichte und die Vielfalt dieses köstlichen Gerichts.

Die Geschichte von Ramen beginnt in China, aber sie findet ihr Herz in Japan. Im 19. Jahrhundert wurde das Gericht von der japanischen Küche übernommen und auf einzigartige Weise weiterentwickelt. Ursprünglich inspiriert von chinesischen Nudelsuppen, hat Ramen eine kulinarische Identität gefunden, die die Welt verzaubert. Im Jahr 1958 revolutionierte Nissin Foods die Essgewohnheiten der Menschen, indem sie Instant-Ramen einführten. Diese preiswerten und leicht zuzubereitenden Suppen sind heute ein fester Bestandteil vieler Haushalte weltweit. Sie ermöglichen es jedem, die köstlichen Aromen zu genießen, ohne stundenlang in der Küche zu stehen. Ramen ist nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch ein kulturelles Phänomen. Es ist ein beliebtes Thema in der japanischen Popkultur und taucht in Anime, Manga und Filmen auf. Diese Verbindung zwischen Essen und Unterhaltung macht die Suppe zu einem faszinierenden Teil der japanischen Lebensart.

Verbeitet auf der ganzen Welt

In Japan findet man Ramen in speziellen Restaurants, den sogenannten „ramen-ya“. Diese Restaurants bieten eine breite Palette von Variationen an. In Tokio allein gibt es über 5.000 Lokale, und in ganz Japan schätzt man die Zahl auf über 200.000. Diese Restaurants sind der Beweis für die tiefe Liebe der Japaner zu ihrer Nudelsuppe. Außerhalb Japans und Asiens sind Ramen vor allem als Imbiss bekannt, der oft industriell hergestellt wird. Diese schnell zubereiteten Instantsuppen sind bequem und günstig, aber sie können die japanische Vielfalt und Qualität nicht ganz erreichen. Trotzdem sind die quadratischen Päcken vor allem für Studierende lebensnotwendig.

Selber Machen

Ramen Zutaten
Foto: Roland Persson

Die Vielfalt ist atemberaubend. Abhängig von der Basis und der Zubereitung der Brühe gibt es verschiedene Grundtypen von Ramen. Ob Soja, Miso, Pilze oder sogar Schweinefüße – es gibt für jeden Geschmack und jede Vorliebe die passende Variante. Dieses Gericht kann so vielseitig sein wie die Regionen und Köche, die es zubereiten. Genauso vielfältig liest sich auch die Zutatenliste. Manches davon könnte man mittlerweile in einem Regulären Supermarkt finden, aber es zahlt sich aus in den nächsten Asia-Shop zu gehen. Dort bekommt man auch gleich die passende große Ramen-Schale, denn irgendwo müssen die viele Beilagen ja auch Platz haben.

Miso Ramen

Rezept von Tove Nilsson
Miso-Ramen ist eines der beliebtesten Ramen-Gerichte und findet sich neben Shio- und Shoyu-Ramen auf der Karte jeder Ramen-Bar. Die drei haben häufig die gleiche Brühe als Basis, werden aber unterschiedlich aromatisiert: mit Miso, Salz oder Sojasoße. Ich bereite Miso-Ramen meist mit Schweine-Hühner-Brühe zu, Shio- und Shoyu-Ramen aber mit Hühnerbrühe. Übrigens mische ich gerne die rote und weiße Misopaste mit einander. Die rote Variante hat etwas mehr geschmackliche Tiefe als die weiße, für die rechte Balance in der Brühe ist weiße Misopaste aber unentbehrlich.

FÜR 4 PORTIONEN

  • 1,8 l Schweine-Hühner-Brühe (Seite 22)
  • 4 Portionen Ramen-Nudeln (Seite 38)
  • 2 EL rote Misopaste
  • 2 EL weiße Misopaste
  • 2 TL fein geriebener frischer Ingwer
  • Salz

TOPPINGS

  • 400 g Chashu (Seite 45)
  • 18 g frische Bohnensprossen
  • 100 g Zuckererbsen, in Streifen
  • 2 Baby-Pak-Choi, in Stücken
  • 3 Frühlingszwiebeln in feinen Streifen
  • 4 marinierte Eier, halbiert (Seite 42)

Zubereitung

  • Den Backofen auf 200 °C vorheizen.
  • Das Chashu-Fleisch in dünne Scheiben schneiden und in Portionen à drei Scheiben auf einem Backblech verteilen.
  • Gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.
  • Bohnensprossen, Zuckererbsen und Pak Choi in einem Sieb höchstens 30 Sekunden im kochenden Salzwasser blanchieren. Das Wasser kann anschließend auch zum Kochen der Nudeln verwendet werden. Das Gemüse unter kaltem Wasser abschrecken.
  • Die Brühe in einem separaten Topf aufkochen und anschließend die Hitze reduzieren. Miso und Ingwer einrühren, dann salzen.
  • Vier Suppenschalen mit heißem Wasser vorwärmen. Das Wasser erst kurz vor dem Anrichten ausgießen.
  • Das Fleisch etwa 5 Minuten im Ofen erhitzen. Für einen noch intensiveren Geschmack nach Belieben mit dem Flambierbrenner bräunen.
  • Die Nudeln portionsweise in einzelnen Nudelsieben oder einem Sieb in sprudelnd kochendem Wasser 45 Sekunden garen. Anschließend sofort aus dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und auf die Schalen verteilen.
  • Das Gemüse auf die Schalen verteilen.
  • Abschließend mit Chashu und Eierhälften anrichten.

Fazit

Schnell nachschlagen und loskochen? Geht fast nicht. Man muss ich schon wirklich genau mit Zutaten, Zubereitunsgarten und den verschiedenen Rezepten beschäftigen um Ramen von der Brühe bis zu den Nudeln komplett selbst zuzurbereiten. Aber einene Versuch ist es auf jeden Fall wert. Vielleicht nimmt man auch nur einen paar Tipps mit, mit denen sich die schnellen Instanstsuppen erheblich verbessern lassen. Aber auch andere beliebte Snacks wie Tempura und Gyoza (Teigtascherl) werden im Buch von Tove Nilsson erklärt.


Ramen

Ramen

Japanische Nudelsuppen für jeden Tag
von Tove Nilsson

Hölker Verlag
152 Seiten, Deutsch, Gebundene Ausgabe

€ 20,60
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