Mein Leben in deinem

Jojo Moyes ist bekannt für ihre romantischen Liebesgeschichten. Entgegen meiner Erwartung, wurde ich mit einem humorvollen und spannendem Werk überrascht, welches nicht romantische Beziehungen thematisiert, sondern die tragende Freundschaft mehrerer Frauen.

Eigentlich war ich auf Suche nach einer kitschig romantischer, klebrig süßer Lektüre. Das Buch sollte nur wenige kognitiven Kapazitäten meines Kopfes beanspruchen und einfach das Herz berühren. Dann kam die Überraschung.

Verwechslungsgefahr

Es dreht sich alles um ein Paar Schuhe, die zu einer Freundschaft führen. Aufgrund einer Verwechslung, der der Taschen im Fitnessstudio, beginnt der Roman. Indessen führen die Protagonistinnen ein sehr konträres Leben und durch den unabsichtlichen Tausch der Schuhe aus der Sporttasche müssen sie sich neuen Herausforderungen stellen. Folglich führt dies zu einer nachhaltigen Änderung der Lebenssituationen. Beide haben in ihrem jeweiligen Leben große bis sehr große Probleme und müssen diese unter erschwerten Bedingungen versuchen zu lösen. Währenddessen gilt es die Problematik um einen narzisstischen Ehemann, eine lebensbedrohliche Krankheit, mehrere pathologische psychiatrische Auffälligkeiten und das tägliche Familienleben aus unterschiedlichen Perspektiven zu bewältigen.

Freundschaften

Durch Irrungen und Wirrungen finden die beiden Frauen zueinander. Trotz anfängliche Missgunst schlossen sie in weiterer Folge Freundschaft. Somit helfen sie sich gegenseitig, die misslichen Angelegenheiten zu bereinigen. In raschem Tempo werden die Lebensschwierigkeiten immer dramatischer und schwerwiegender. Demzufolge müssen gefinkelte Ideen her, um für Gerechtigkeit zu Sorgen und eine Beziehung zu retten. Durch weitere Unterstützung anderer starker Charaktere gelingt das Vorhaben. Es fügen sich die Umstände zu einem guten Abschluss. Durch die neu entstandenen Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Frauen und deren Geschichten, fühlen sich alle gewappnet, weitere Herausforderungen zu meistern. Somit entstanden Frauenfreundschaften fürs Leben.

Fazit

Das Metier der Kitschigkeit wurde zumindest in diesem Roman der Autorin verlassen. Das Buch sprüht vor witzigen Ansichten und Wendungen. Es schildert teilweise Problematiken, welche sich in Beziehungen ergeben können. Trotzdem ist noch genug Romantik vorhanden, um ins Schwelgen zu kommen. Und das beste: Es entstehen Frauen-Freundschaften, die zeigen, wie stark man mit Unterstützung sein kann, egal was daher kommt.

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