Read her lips: Jessie Ware und die geglückte Rückkehr zum Disco-Soul
Tanzbarer als bisher: „What’s Your Pleasure?“, das vierte Album von Jessie Ware, verbindet das melodische Einfühlungsvermögen ihres sinnlichen Debüts „Devotion“ mit der filigranen Leichtigkeit der beiden Nachfolger. Ein gediegener Balanceakt, den sie mit Bravour meistert. Genau das Album, das man sich von der Britin gewünscht hat.
MAX MUTZKE: Salonfähige Subkultur
Wie schwarz kann ein Weißer klingen? Um sich in Schwung zu halten, zündet Max Mutzke die nächste Stufe seiner Karriere und bedient sich aus dem reichen Fundus der Musikgeschichte. Auf „Colors“, erschienen im September 2018, beschwört der 37-Jährige den Glanz des Hip-Hop, Funk und Soul von einst und heute, um ihn mit jüngeren Einflüssen weiter […]
WIENER FESTWOCHEN: Kelela
Sie zählt ohne Zweifel zu den ruhmreichsten, interessantesten und wohl auch meist gehyptesten Acts der diesjährigen Wiener Festwochen: Die amerikanische R’n’B-Sensation aus den Staaten, Kelela, gastierte beim dreitätigen Hyperreality-Clubfestival, welches vor allem in Zeiten der digitalen Anonymität auf das Gefühl der Gemeinschaft setzt. Wer tanzt, sich der Musik hingibt, schlicht Spaß hat, der ist gedanklich […]
BANKS: Verlockende Falle
Neue Innenansichten von Jilian Banks: Die Post-R’n’B-Leitwölfin krempelt einmal mehr ihre Ängste und Sehnsüchte nach außen. Beziehungen fangen bei ihr ohnedies erst nach ihrem Ende an. Zurückweisung, Weltschmerz, gebrochene Herzen, Leiden an der viel zu oberflächlichen Welt rings um einen herum, ja, selbst das eigene Selbstwertgefühl ist im Visier. Das spannende Wechselspiel des Vorgängers „Goddess“ […]
SANTIGOLD: Schablonentreu
Eklektizismus in den Ohren, Sorgenfalten auf der Stirn. Santigold wirft mit „99 Cents“ einen kummervollen wie kritischen Blick auf den Status Quo der Kunst innerhalb unserer Konsumgesellschaft und hält allen Sale-Fanatikern und Narzissten dieser Welt den Spiegel vor. Dabei präsentiert sie sich frisch und appetitlich in transparenter Folie eingeschweißt. Großes Problem bei diesem an und […]
SEINABO SEY: Emotionale Stimuli
Future Soul, made in Sweden: Seinabo Sey artikuliert auf „Pretend“ ihre Liebe zum Pop, der sich gerne weit aus dem Fenster lehnt und mit postmodernem R’n’B kombiniert wird. Die 25-Jährige mit Wurzeln aus Gambia sorgt dafür, dass die Leidenschaften auf ihrem Debütalbum mustergültig zusammengebracht werden. Somewhat bittersweet. Wenn Nina Simone und Aretha Franklin in ein […]
XOV: Born to be wild
Mit „Wild“ hat der Iraner Damian Ardestani, besser bekannt als XOV, endlich einen Weg gefunden, der es ihm erlaubt, sich nach all den mühevollen Jahren seinen inneren Dämonen zu entledigen. Man kann sich den 29-Jährigen nach den ersten Durchgängen der Platte als Mann der Tat vorstellen, der aufbegehrt, für seine Meinung einsteht und sagt, was […]
KWABS: Was lange währt
Nachdem er bereits 2014 in diesem Magazin zur stimmlichen Neuentdeckung des Jahres gekürt wurde (hier nachzulesen), ist es nach einer Durststrecke, die sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt hat, endlich soweit: Kwabs veröffentlicht sein mit Spannung erwartetes Debütalbum. Große Erwartungen gilt es zu erfüllen, schließlich demonstrierte der Londoner bereits, dass er die Fähigkeit dazu besitzt, […]
DAS HITFEUERWERK DES JAHRES 2014: Banks
Die Schönheit der Schwermut. Oder: Wer 2014 auf der Suche nach einem spannenden Wechselspiel zwischen knackigen Pop-Passagen und verschlungenem Post-R’n’B war, der durfte um „Goddess“ nicht vorbeigekommen sein. Nahezu jeder Song ist auf dem Debüt von Banks ein Volltreffer. Ein semi-mainstreamiges Elektropopalbum, eingängig und anmutig ohne Ende, dass sich vor allem mit reizvollen Hits nicht […]
DER KRITIKERLIEBLING DES JAHRES 2014: FKA Twigs
Dass die Farbe Blau eine entspannende und beruhigende Wirkung vermittelt, dürfte weit und breit kein Geheimnis darstellen. „LP1“, das Debütalbum von FKA Twigs, hat dieses Wissen mehr als verinnerlicht und eignet sich deswegen auch optimal, um den Stress und die Hektik des Alltags abzubauen – nicht nur wegen dem Cover. Dieses Debütalbum ist mindestens so […]