Crossing Europe 2019: Local Artists im Deep Space
Bewegung und Rhythmus zeichnen die Kurzfilme lokaler Künstler*innen im Deep Space des Ars Electronica Centers aus. Damit passen die acht Werke optisch zum 3-D- Abspielort mit Wand- und Bodenprojektion. Inhaltlich entstehen hingegen mehrere Einzeleindrücke, die im Gesamten schwer zu fassen sind.
Während „Where Do We Go“ (Siegfried Fruhauf) und „Fahrvergnügen- Chris Imler“ (Dagmar Schürrer) vor allem Wege, z.B. mit der Eisenbahn, zeigen und Dialoge aussparen, setzen „Turninglights- helahoop“ (System Jaquelinde) und „Kaplun-Miyazato“ (Jonatan Salgado Romero) auf Musik beziehungsweise Tanz sowie in beiden Fällen auf Kostüme. Die Masken und Bewegungen – beispielsweise einer Tänzerin, die sich nach oben streckt – wirken ästhetisch, genauso wie sich wechselnde Gemälde und Münzgravuren in einem weiteren Kurzfilm.
Nicht viel Eindruck hinterlassen Filme, deren Schwerpunkte auf Formen oder auf einem langatmigen philosophischen Monolog liegen. Die Übergänge vom Ich zum Wir bis hin zum Planeten Erde gestalten sich abrupt, die Auswahl der Bilder zum Text ist laut Besucher*innenaussagen nach der Vorführung für einige nicht nachvollziehbar. Die Verwirrung wurde durch einleitende Worte der Künstler*innen nicht weniger und dürfte schließlich dazu geführt haben, dass einige Zuseher*innen die rund 70 Minuten nicht durchhielten.
In den Erinnerungen bleiben bunte Farben, Bewegungen und Rhythmus. Dem psychedelischen Programm fehlen stellenweise Spannung und ein klarer Fokus.
Foto: Kaplun Miyazato