Traumreisen

Die Sommerferien haben begonnen und eine Hitzewelle nach der anderen wird angekündigt. Also ab an den Strand! Aber an welchen? Und muss es überhaupt Strandurlaub sein? Hier haben wir vier Bücher, die Lust aufs Reisen machen.

Eine Woche nur in der Sonne liegen, das klingt für viele verlockend. Aber kann man das nicht auch zuhause machen? Oder was, wenn das Wetter nicht mitspielt? Ein gut geplanter Urlaub bietet da viel mehr. Abwechslung und Eindrücke, interessante Geschichten, neue Menschen und dazu viel gutes Essen. Ein Urlaub soll mehr sein als nur etwas, das man konsumiert, um dann Fotos auf Instagram herzuzeigen. Es geht vielleicht auch ohne Auto, ohne Flieger, ohne Konsum und vielleicht auch ohne Selfies, wie Maria Kapeller in „Lovely Planet“ meint.

Doch Reisen ist auch sehr individuell. Manche setzten sich gern in den Zug (dazu haben wir hier ein paar Empfehlungen), andere fahren gern mit dem Bus, dem Auto oder dem eigenen Camper umher. Um sich seine perfekte Reise für diesen Sommer zusammenzustellen haben wir hier vier Tipps für eher außergewöhnliche Reiseführer.

Man ist nie wirklich alleine

Was Lonely Planet schon in seinem Namen verspricht, ist wohl fast nicht mehr zu halten. Ganz alleine ist man selten, zumindest nicht an Orten, die sehenswert, bekannt und in einem Reiseführer erwähnt sind. Doch mit der Wahl der richtigen Tour kann man den Massen schon aus dem Weg gehen. Ob Insel-Hüpfen auf den Azoren, eine Schokoladen-Tour durch Brüssel oder sozialistische Architektur von Budapest bis Berlin – die 110 Vorschläge für West-, Ost-, Süd- und Nordeuropa fassen auf je einer Doppelseite die wichtigsten Fakten zusammen. Infos zu Zug, Bus, Auto oder Flugverbindungen sind ebenso enthalten wie mögliche Variationen, Abstecher, die beste Reisezeit oder ein geschätzter CO₂-Verbrauch. Die Trips für 1-14 Nächte sind auch nach Themen kategorisiert, so findet man schnell Inspiration.

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L’auberge espagnole

Genau genommen ist Katalonien nicht gleich Spanien. Die Region rund um Barcelona besticht mit ihrer eignen Kultur, viel Essen, beeindruckenden Landschaften und eine etwas eigensinnigen Menschenschlag. Nicht zu vergessen: die Sprache. Selbst wenn man nie Spanisch gelernt hat, ein paar Worte versteht und kennt man. Das bringt einem nur nicht viel, den Katalanisch ist anders. Und dieses Katalonien erkundet Nicole Biarnés nun schon seit 20 Jahren, seit sie von Hamburg nach Süden gezogen ist. Ihr Tipps für Touren und Sehenswürdigkeiten führen uns auch ins Hinterland, weit weg von Barcelona. Natur, Essen, Menschen, Geschichte und Geschichten liegen ihr am Herzen.

Ob auf den Spuren der Römer, der Mauren oder der alten Meister wie Picasso, Gaudí oder Miró, es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten, um Katalonien kennenzulernen. Von den Sümpfe und Mondlandschaften im Hinterland der Costa Brava, der wilden Küste im Nordosten, der Nicole schon ein eigenes Buch gewidmet hat, zum wilden Westen der Region, wo man in den Ausläufern der Pyrenäen auch selbst nach Gold schürfen kann. Das Buch strotzt so nur vor Fakten, Vorschlägen und gut recherchierten Reisetipps. Viele Karten und unzählige schöne Fotos runden den Reiseführer ab.

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Ein Atals voll Italien

Nicht weniger als „Inspiration für ein ganzes Leben“ verspricht die ‚Atlas der Reiselust‘-Serie aus dem Dumont Verlag. Die dicken Coffee Table Books sind keine Reiseführer im klassischen Sinn. Sie sind nicht nur unbedingt Nachschlagewerke um darin etwas zu suchen, sondern besser um darin zu blättern und etwas Neues zu entdecken. Inspirationen für die nächste Reise zum Beispiel.
Die Kapitel sind in Themen wie Naturschönheiten, einmalige Erlebnisse, City-Trips, Kulinarisches und Kulturelles gegliedert. Willst du Vulkane sehen, dann findest du diese unter „Ein aufbrausendes Temperament“ auf sechs informativen Seiten. Oder du lernst unter mit 12 hilfreichen Grafiken, wie du ganz italienisch mit deinen Händen reden kannst. Die schönsten Kirchen, die besten Strände, die rauschendsten Feste – all diese Ideen sind in graphisch toll aufbereitet und mit vielen Infos versehen.

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Grand Nation

Noch ein bisschen größer kommt der neue Atlas zu Frankreich daher. Ein paar Zentimeter mehr als A4 und 2,2 kg geballte Information. Liegt vielleicht auch daran, dass die Grande Nation um 80% größer ist als Italien. Der Aufbau des Buchs ist ähnlichen, nur die Kapitel heißen etwas anders. Aber sie drehen sich doch um die selben Themen. Natur, Essen, Städte, Kultur, Geschichte und Außergewöhnliches. Die Grafik ist verspielt und die Fotoauswahl ausgezeichnet. Diese Bücher versprechen 1001 Ideen, und die liefern sie auch. Die schönsten Chateaus, die 54 Nationalparks, die besten Käsesorten und deren Herkunft oder die 17 im ganzen Land verteilten kleinen Freiheitsstatuen.

Es gibt viel zu entdecken. Man kann sich war im Index gezielt Infos zu Städten und Sehenswürdigkeiten herauspicken, aber ich kann mir eher vorstellen das Buch durchzublättern und mit Lesezeichen, Markern, Post-it und einem Notizblock meine eigene Reise quer durch das Buch, und später hoffentlich auch quer durch Frankreich zusammenzustellen. Ein Buch zum Finden, nicht zum Suchen.

In der Buchserien von Philippe Gloaguen sind auch Bände zu den USA, zu Traumstraßen und ein Reiseatlas für die ganze Welt erschienen.

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