Social distance dancing: ECHOIC CHOIR bei den Wiener Festwochen
Wenn der Schweiß die Fasern durchnässt: „Echoic Choir“, erdacht von der Musikerin Stine Janvin und der Choreografin Ula Sickle, möchte das eindringliche Gefühl einer durchzechten Clubnacht zwischen Desinfektionsmitteln und Sicherheitsabständen neu erlebbar machen. Das anwesende Publikum, mit FFP2-Masken ausgestattet und auf Barhockern quer durch den Raum platziert, darf daran teilhaben. Hinhören. Mitfiebern. Die besondere Atmosphäre […]
Der Teufel kommt auf silbernen Sohlen: DANSE MACABRE bei den Wiener Festwochen
Die Wiener Festwochen sind, Corona-konform, zurück und bitten zum Totentanz: „Danse Macabre“, vom bildenden Künstler Markus Schinwald und dem Komponisten Matthew Chamberlain inszeniert, lässt den Tod mit Zylinder, Morgenmantel und silbernen Schuhen seinen Lauf auf dem Catwalk des Lebens nehmen. Eigenwillig anschaulich. Welche Rolle spielt der Tod in unserer Gesellschaft? Hat er erst durch Covid 19 […]
WIENER FESTWOCHEN: 10000 gestes
Wer tanzt, der fühlt. Eine knappe Stunde lang bewegen sich dreiundzwanzig Personen, Männer wie Frauen jeglicher Couleur, zu Mozarts „Requiem in d-Moll“. Die Folge: Eine Art konzipierte Ekstase. In der Gösserhalle im zehnten Wiener Gemeindebezirk präsentiert der französische Choreograf Boris Charmatz diese eigenwillige Tanzperformance im Rahmen der Wiener Festwochen. Charmatz ist eine Figur, ein Impulsgeber […]
WIENER FESTWOCHEN: Phobiarama
Wie ein düsterer Calypso steigert sich Phobiarama, die Installation des niederländischen Künstlers Dries Verhoeven, ins Ungemütliche. Dieses Projekt im öffentlichen Raum, genauer gesagt vor dem Wiener Museumsquartier, kanalisiert gesellschaftliche Sorgen unserer Zeit. Der konkrete Trigger für diese Performance, für diese „Geisterbahn der Angst“: Gefahr, konkrete wie mögliche. Phobiarama inszeniert und bedient sich dabei bei denselben […]
„Rescue“: Über das Scheitern von Rettungsaktionen
Ob durch den Traumjob, den Lottogewinn oder die „große Liebe“ – Szenen der Rettung sind in vielen Fernsehserien oder im Reality-TV allgegenwärtig. Selbst wer dort nicht sofort gerettet werden möchte, betrachtet die Aktionen von Freund_innen und Co. im Nachhinein meist positiv. Dass es in der Realität anders aussieht, ist naheliegend und jetzt Thema einer Performance […]
Wenn die Hochzeit nicht „der schönste Tag im Leben“ ist
„Jeder Mensch hat nur das Anrecht auf genau einen richtig guten Tag. Und dazu muss er heiraten“, schreibt Marcus Rohwetter pointiert in seiner Kolumne in „Die Zeit“. Die bekannte Aussage, dass der Hochzeitstag der schönste im Leben sei, wird auch im Stück „The Bride Project“ aufgegriffen und hinterfragt. Die Braut ist dabei ein Archetyp, dessen […]
„Rescue“: Die (Un)Möglichkeit der Rettung
Ob die Heimat, europäische Werte oder Menschen vor Konzernen – Immer wieder ist zu hören, dass etwas oder jemand gerettet werden muss. Während das in Sitcoms oder Romantikkomödien oft noch klappt, sieht es in der Realität schon anders aus. Dort will gar nicht jede_r gerettet werden. Was das bedeutet und wie sich die Held_innen unserer […]
Theater Phönix Linz: Text, Tanz und Trauungen
Nach der Geburt des ersten Kindes verfallen viele Paare in eine traditionelle Rollenverteilung. Das ist das Ergebnis mehrerer sozialwissenschaftlicher Studien (z.B. Blossfeld & Schulz) und soll sowohl auf Nichtverheiratete als auch auf Verheiratete zutreffen. Doch obwohl die Ehe vor nicht allzu langer Zeit noch traditionelle Geschlechterrollen vorgesehen hat, ist davon kaum etwas in der alten […]
Eine Text- und Körperskulptur zu Tomak
Was haben Bruckner, Göring, Kepler und Wittgenstein gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts oder wenig, auf den zweiten Blick haben sie alle Deutsch gesprochen und sind bereits verstorben. Unter dem Titel „Die Welt ist alles, was der Fall ist“ findet am 16. März ein Worte-und Hysterienspiel zu Bruckner und Co. statt. Die Performance von Didi […]
Das Grauen des Nichts
Welche Auswirkungen hat es auf Menschen, wenn Vernunft und Motive fehlen, wenn ehemals Sinnstiftendes dem Nichts nicht mehr entgegentreten kann? „Das Grauen“, Aktionskunst von FUCKHEAD, raum.null und Stirn Prumzer, ist ein düsteres Szenario mit ebensolchem Ende. Reisende treffen abseits der Zivilisation auf den Handelsagenten Kurtz. Kurtz war Humanist, er glaubte an die bestmögliche Persönlichkeitsentfaltung, an […]