A vida é preciosa: Antigone im Amazonas
Griechische Tragödie 2.0: Die Wiener Festwochen verknüpfen die antike Erzählung des Dichters Sophokles mit realen Schicksalsschlägen der indigenen Bevölkerung Brasiliens aus dem Jahr 1996 und bringen die Geschichte als Korrelat neu ins Rollen.
Frauen rächen raffinierter
Der britische Theaterregisseur Simon McBurney hat mit „Drive Your Plow Over The Bones Of The Dead” eine der besten Inszenierungen der Wiener Festwochen auf die Beine gestellt. Eine Frau als Dreh- und Angelpunkt einer übernatürlich inspirierten Odyssee, die an den Rand des Wahnsinns getrieben wird.
Boardslide, Ollie & Kickflip: Skatepark
Auf einer Boardlänge: Mette Ingvartsen bringt mit „Skatepark“ das Phänomen der Jugendkultur schlechthin zu den Wiener Festwochen. In der Halle G im MuseumsQuartier sorgen Rampen, Geländer und Kanten für ein originaltreues Bild, währenddessen die Choreographie der Skater mit dröhnender Musik Aufsehen erregt und Jubel herbeiführt.
Das letzte Lied des Sommers: Sun & Sea
Das künstlerische Trio Rugilė Barzdžiukaitė, Vaiva Grainytė und Lina Lapelytė lässt in der Installation „Sun & Sea“ das Publikum aus der Vogelperspektive dabei zusehen, wie das Zeitalter der Menschheit langsam untergeht und die Natur ihr Revier wieder zurückerobert. Eine Weltuntergangsfantasie, eingebettet zwischen Handtüchern und Sonnencreme.
Verwandlung eines Wohnzimmers
Das Unheil macht selbst vor dem Mietrechtsgesetz nicht Halt. Regisseur Toshiki Okada und Komponist Dai Fujikura kreieren gemeinsam und zum ersten Mal für die Wiener Festwochen mit „Verwandlung eines Wohnzimmers” ein katastrophisches Musiktheater. Eine düstere Präsenz sucht eine Familie in ihrem Heim auf, die im Laufe der Vorstellung spürbar an Gewichtung zunimmt.
Family Affairs: Kingdom
Die Welt, in der wir leben, fühlt sich manchmal so unsicher und fragil wie nie an. Was eignet sich da besser, als die eigene Familie als emotionale Stütze in den Mittelpunkt zu stellen? Im Dogma-Stil lässt Regisseurin Anne-Cécile Vandalem mit „Kingdom” ein raffiniertes Kollateralschaden-Epos in drei Akten im Wiener Jugendstiltheater am Steinhof aufs Publikum los.
Salto Vitale im Odeon Theater
Eine Wiederaufführung einer Vorstellung, die es so nie gab? Im Odeon Theater fanden am 8. und 9. Mai 2023 die letzten beiden Inszenierungen von „Salto Vitale” statt, die gespeist aus Selbstzitaten und Erinnerungen von Ensemble und ehemaligen Publikumsbesuchern neu zum Leben erweckt werden und Traum und Wirklichkeit in anregende Relation setzen.
Ganymed Bridge @ KHM + NHM Wien
Zum achten Mal lässt Regisseurin Jacqueline Kornmüller im Kunsthistorischen Museum Wien an der Schnittstelle zwischen Kunst und Kultur eine ihrer ungemein beliebten GANYMED-Produktionen aufleben. Ein spannendes Novum, welches mit Sicherheit auf große Resonanz stoßen wird.
Bleib dir selbst treu: Ville Valo im Interview
Der ehemalige HIM-Frontmann Ville Valo bleibt sich auf „Neon Noir“, seinem ersten Soloalbum, absolut treu. Eine Eigenschaft, die gesellschaftlich ungemein positiv konnotiert ist.
History repeats itself: Die Editors im Interview
Mehrere Jahre lang spielen die Editors Post-Punk/Rock der britischen Schule in unterschiedlichen Schattierungen. Auf dem siebten Album „EBM“ dehnt und definiert die Formation aus Birmingham 2022 den Bandsound weiter aus. Im vergangenen Jahr geht die Band also ein paar Schritte in der Geschichte zurück, um einen entscheidenden nach vorn zu machen.