Nils: „Keine Nacht für Niemand“
Das Album „Keine Nacht für Niemand“ des Songwriters „Nils“ ist das Album mit dem wohl ungewöhnlichsten Cover des Jahres. Eine Gummiente ist darauf zu sehen. Was geboten wird, ist schlicht: klassische Singer/Songwriter-Musik auf Deutsch. Was in diesem Fall aber nicht schlecht ist.
ANASTACIA: Bitch with balls
Ein bisschen mehr Dreck, mehr Druck auf den Stimmbändern und mehr Direktheit – Rockröhre Anastacia kehrt nach mehrjähriger Schaffenspause geläutert zurück und präsentiert mit „It’s A Man’s World“ ein Album mit Songs, die ausnahmslos aus der Feder von harten Kerlen stammen. Ein willkommener Perspektivenwechsel, der für die Sängerin wohl dringend nötig war. Die Geschlechterfrage darf […]
ARCHIVE: Interstellar
Sie waren schon immer eigenwilliger als andere. Statt sich auf Lebenszeit an ein bestimmtes Konzept zu binden, schlagen Archive, das Kollektiv um Danny Griffiths und Darius Keeler, immer wieder neue Wege ein. Auf „With Us Until You’re Dead“ kotzen sie förmlich ihr Innerstes nach Außen – man weiß nur nie, wann das geschieht, bevor es […]
Auf Pomali: „Lau“
Alles andere als „lau“ ist das neue Album von „Auf Pomali“. Sie beweisen, dass auch aus dem beschaulichen Burgenland gute Musik kommen kann, auch wenn sie ganz anders klingen als ihre Stammprojekte. Die neue Platte hat nämlich vor allem eines zu bieten: Mut.
Loreen: Instinktgetrieben
Die Musik, tja, die klingt gar nicht mal so außergewöhnlich, doch die Ausstrahlung dieser Frau sollte dazu in der Lage sein, nahezu jeden Skeptiker und Zweifler zu entwaffnen. Melancholie und Hippietum treffen sich neuerdings in der Großraumdisco.
GRIZZLY BEAR: Tightrope walking
Vor fünf Tagen wurde „Shields“, das zweite Album von Grizzly Bear, zum iTunes US Album des Jahres gewählt. Und das ist nur eine von vielen Lobeshuldigungen, die es derzeit hagelt.
DEFTONES: Lavaesk
Wenn die ruhmreichen Beatles die Bezeichnung „beatleesk“ für sich beanspruchen können, dann kann man mit ruhigem Gewissen den Ausdruck „lavaesk“ für die Deftones hernehmen. Vulkanisch, eruptiv und zäh wie heiße Lava bauscht sich „Koi No Yokan“ vor einem auf, doch leider geht das siebte Album der Band weitestgehend überraschungsfrei vonstatten.
Richie Sambora: Aftermath of the Lowdown
Richie Sambora? Der Richie Sambora? Derjenige, der mit Bon Jovi (mit Unterbrechung) seit 30 Jahren auf der Bühne steht? Ja, genau der. Der Gitarrist der ewig jungen (?) Rockband aus New Jersey hat mit „Aftermath of the Lowdown“ sein drittes Soloalbum veröffentlicht. Und fällt damit angenehm aus dem Rahmen.
Placebo: Appetitanregend
Sie können es einfach nicht lassen: Brian Molko, Steve Forrest und Stefan Olsdal spielen wieder mit der Schwere des Lebens und versuchen diesmal, ihr mit der „B3“-EP ein wandelbares Gesicht zu geben. Das ist gelungen. Bevor Placebo 2013 mit siebtem Album zurückkehren werden, schenkt uns das Trio eine fünf Songs umfassende EP als Appetizer.
PAUL BANKS: Aus-dem-Schatten-treten
Wie viel Tiefe kann eine Stimme besitzen? Welches Maß an Charakter muss sie haben, um einen zu begeistern? Möglicherweise kennt Paul Banks, Sänger von Interpol, die Antworten auf diese Fragen. Von Pseudonymen hat er erst mal die Nase voll und veröffentlicht sein zweites Soloalbum unter eigenem Namen. Julian Plenti hat ausgedient. Das macht manches einfach, […]