Kultur

Kultur(Page 127)

George Clooneys „The Ides of March“ behandelt die dunkle Seite amerikanischer Wahlkämpfe. Karriere-besessene PR-Manager, haarsträubende Intrigen und perfide inszenierte Schmutz-Kampagnen prägen den spannend erzählten Polit-Thriller. Doch wie sieht die Sache tatsächlich aus? Wählt sich‘s mit Schmutz tatsächlich leichter, oder handelt es sich bei „The Ides of March“ bloß um dramaturgische Übertreibungen?

 „Proletarier aller Länder vereinigt euch“, lautete die Parole, die Ende des 19. Jahrhunderts auch die Donaumetropole Wien erreichte. Die Österreichische HochschülerInnenschaft lud zum Museumsbesuch in den Karl-Marx-Hof und ich folgte den Signalen, die das ÖH-Volk sendete, um mir eine Geschichtsauffrischung in Sachen Zwischenkriegszeit, Sozialismus und Klassenkampf zu gönnen.

Es ist nicht zu leugnen, dass in unserer Welt eine unstillbare Sehnsucht nach großen Gefühlen vorherrscht. Nach Aufregung. Nach Leidenschaft. Der französische Autor Philippe Besson schildert in seinem Roman „Zeit der Abwesenheit“ was es bedeutet, den eigenen Gefühlen ausgeliefert zu sein. Was fasziniert: Die Andersartigkeit der Liebesgeschichte. Eine Erzählung von einer Zeit des Aufbruchs, der […]